Die Anforderungen der Industrie führen dazu, dass Wagen und Maschinen zunehmend schwere Lasten aushalten müssen. Die fast immer mechanische Bewegung dieser Transportmittel erfolgt unter Einsatz von speziell für diesen Zweck entwickelten Rädern.
Ein kurzer Exkurs zu den wichtigsten Typen kann Unternehmen helfen, sich bei den Rädern zurechtzufinden, die für die verschiedenen Einsatzbereiche am besten geeignet sind.
Räder für Lasten über 500 kg: Das Risiko einer falschen Wahl
Das Handling von Wagen mit Gesamtlasten von mehr als 500 kg stellt besondere Anforderungen.
Unter diesen Bedingungen ist es in der Tat besonders wichtig, das richtige Rad zu wählen: Jede falsche Wahl kann zum Ausfall der Einrichtung führen, auf die die Industrieräder montiert sind. Solch ein Ereignis kann bei hoher Belastung zu Unterbrechungen der Produktionslinien, Überanstrengung der Bediener, aber auch zu Gefahren für die Sicherheit am Arbeitsplatz kann.
Räder für schwere Lasten: Zu berücksichtigende Faktoren
Wie bei allen anderen Radtypen müssen auch bei der Auswahl von Rädern für schwere Lasten die Faktoren Boden, Umgebung, Art und Typ der zu bewegenden Last berücksichtigt werden.
Bei hohen Lasten ist es auch besonders wichtig, die Einsatzgeschwindigkeit und die Antriebsmittel zu bewerten, mit denen die mit Rädern ausgestattete Einrichtung bewegt wird.
Statik und Geschwindigkeitsfaktor für die Handhabung schwerer Lasten
Statik
Die Geschwindigkeit, mit der die Einrichtung bewegt werden soll, ist ein entscheidender Faktor bei der Wahl des richtigen Rades.
Wenn die Geschwindigkeit Null ist und daher der Einsatz hauptsächlich statisch ist, genügt es, die erforderliche Last jedes Rades mit der statischen Tragkraft zu vergleichen.
In diesen Fällen werden Polyamid-Räder für hohe Lasten oder Metallräder (Stahl oder aus Maschinenguss) empfohlen.
Verschiedene Arten der Bewegung
Wenn die Geschwindigkeit größer als 0 ist und die Anwendung daher für häufige Bewegungen bestimmt ist, müssen die verwendeten Antriebsmittel bewertet werden: Manuelles Handling, mit mechanischen Antrieben oder mit eigener Motorisierung.
Die Bewegung erfolgt manuell, wenn die Kraft von einer oder mehreren Personen ausgeübt wird und die Geschwindigkeit im Allgemeinen kleiner oder gleich 4 km/h ist.
Die Bewegung hingegen ist mechanisch, wenn diese Kraft mechanisch ausgeübt wird und die Geschwindigkeit größer als 4 km/h ist.
Manuelle Bewegung von schweren Lasten
Bei der manuellen Bewegung ist vor allem die Laufruhe zu berücksichtigen.
Technisch gesehen ist die Laufruhe der Wert (ausgedrückt in daN) der maximalen Belastung, die von jedem Rad bei einer konstanten Geschwindigkeit von 4 km/h unter Anwendung einer Zug- oder Schubkraft von 5 daN (mit Ausnahme des Anfangsstartpunktes) getragen wird. Dieser Wert ergibt sich aus der Aufbringung einer Zugkraft von 20 daN auf einen Wagen mit 4 Rädern und dem Erfassen der Höhe der maximalen Last, die pro Rad während der Fahrt bei voller Geschwindigkeit transportiert werden kann.
Die angewandte Zugkraft von 20 daN wird als eine menschliche Ermüdungsgrenze anerkannt, die über lange Zeiträume aufrechterhalten werden kann.
Im Allgemeinen gilt: Je größer die Laufruhe eines Rades, desto geringer ist der Kraftaufwand für den Bediener, um den Wagen zu bewegen, und desto größer ist seine Ergonomie.
Achtung: Die Laufruhe ist ein Indikator für die Bewegungsleistung bei konstanter Geschwindigkeit. Der Kraftaufwand für das in Bewegung setzen eines stehenden Wagens ist größer. Um diesen zu reduzieren, empfehlen wir den Einsatz von Rädern mit einem ergonomisch balligen Profil.
Mechanische Bewegung schwerer Lasten bei Geschwindigkeiten unter 12 km/h
Beim Einsatz unter mechanischen Bewegungsbedingungen sind nur Räder mit Polyurethanummantelung mit Kugellagernaben geeignet. Darüber hinaus können bei einer Bewegungsgeschwindigkeit von mehr als 6 km/h nur Räder mit Metallkern (Aluminium, Maschinenguss, Stahl) verwendet werden, also keine Räder mit Kunststoffkern.
Mechanische Bewegung schwerer Lasten bei Geschwindigkeiten über 12 km/h
Für Geschwindigkeiten über 12 km/h werden dringend Räder mit elastischer Polyurethan- oder Vulkollan®-Ummantelung und hoher Schichtdicke empfohlen.
In allen Fällen des mechanischen Handlings ist es auch besonders wichtig, das richtige Gehäuse zu wählen, das mit den Rädern kombiniert werden kann, da nicht alle Gehäuse in der Lage sind, Stößen und Belastungen im Zusammenhang mit Bewegungen bei hohen Geschwindigkeiten standzuhalten.
Für Bewegungsgeschwindigkeiten über 16 km/h empfehlen wir, dass Sie sich für eine spezifische technische Beratung direkt an den Räderhersteller wenden.
Um herauszufinden, welche Industrieräder für weitere Anwendungen am besten geeignet sind, finden Sie unten eine detaillierte Anleitung: https://www.tellurerota.com/de/industrieraeder-die-richtigen-loesungen-fuer-jeden-bedarf
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)